Bayerische Hallenmehrkampfmeisterschaften - Fürth

Bayerische Hallenmehrkampfmeisterschaften - Fürth

Mehrkampf-Elite schnuppert Hallenluft

Seit einigen Jahren finden die bayerischen Hallenmehrkampfmeisterschaften nun an einem Tag in Form eines Vierkampfs statt, angesichts der sehr großen Anzahl an Teilnehmern wohl die richtige Wahl des Veranstalters. Vom TSV Zirndorf waren drei Athletinnen vor Ort, Johanna Westphal (W14), Nele Gösl (W15) und bei den Frauen Selina Thiel.

Für Johanna ging es mit dem Weitsprung los, mit 4,23 m hatte sie einen sehr guten Start in den Tag mit einer neuen persönlichen Bestleistung. Die anschließenden Hürden waren dann auch kein Problem, in 11,41 s war die zweite Bestleistung fällig. Im Hochsprung hatte sie eine zwei Jahre alte Bestleistung von 1,22 m stehen, hier war eine Verbesserung durchaus erwartet worden. Dass es dann gleich so gut lief war jedoch so nicht zu erwarten; Höhe um Höhe wurde gemeistert, so dass am Ende tolle 1,40 m in den Ergebnislisten stand, eine klasse Leistung! Bei den abschließenden 800 Metern lief sie dann trotz der vorhergegangenen Strapazen ein gleichmäßiges Rennen, wurde starke Dritte in ihrem Lauf und blieb in 2:51,81 min nur knapp über ihren Erwartungen. Insgesamt belegte sie mit 1774 Punkten den 16. Platz, Bayerische Meisterin wurde Ella Obeta von der LG Eckental.

Bei den ein Jahr älteren Athletinnen startete Nele direkt mit den 60 Meter Hürden, eine Disziplin vor der sie durchaus etwas „Bammel“ hatte. Nach einem etwas verschlafenen Start kam sie aber gut ins Laufen und konnte ihre in diesem Jahr aufgestellte Bestleistung auf 10,14 s verbessern. Im Weitsprung blieb sie, wie bei den Bayerischen Meisterschaften in München, nur knapp unter ihrer Bestweite und konnte gleich zweimal starke 4,89 m erzielen. Eine weitere nicht eben freudig erwartete Disziplin war dann der Hochsprung, bot hier das Training in der Vorbereitung doch nicht unbedingt Anlass zu übermäßigem Optimismus. Doch Wettkampf und Training sind eben unterschiedliche Sachen, mit 1,43 m konnte sie hier erneut eine Bestleistung aufstellen. Die 800 Meter ging sie dann forsch und zügig an, konnte das Tempo auf der dritten Runde nicht ganz halten und kam in 2:57,12 min ins Ziel, mit 1943 Punkten wurde sie Neunte. Siegerin wurde Sofie Gröninger von der LG Sempt.

Selina ging unter anderem mit den Deutschen Mannschaftsmeistern im Siebenkampf an den Start, den Damen vom SWC Regensburg. Nachdem sie über die Hürden im Vorjahr einige Schwierigkeiten hatte war sie hier besonders gespannt, nach einem ziemlich verschlafenen Start hatte sie dann aber keine Probleme und kam in soliden 10,59 s ins Ziel. Der Hochsprung war dann etwas für starke Nerven. Schon bei der zweiten Sprunghöhe waren drei Versuche nötig, für 5 übersprungene Höhe brauchte sie dann sage und schreibe 12 Versuche. Dennoch konnte sie 1,54 m überwinden, eine sehr respektable Höhe für diesen Zeitpunkt der Saison, und bei etwas ökonomischerem Umgang mit den eigenen Kräften wäre sicher noch mehr drin gewesen. Im Kugelstoßen war dann der mit Abstand beste Versuch knapp ungültig, so dass sie nur eher unbefriedigende 8,80 m erreichte. Die abschließenden 800 Meter waren dann mit letzter Kraft gelaufen, in 2:47,78 min konnte sie aber ihre Bestleistung hier steigern und belegte am Ende mit 2210 Punkten den neunten Rang hinter der neuen Bayerischen Meisterin, Anna-Lena Obermaier vom SWC Regensburg.